Craft BeerCraft Beer

Der Begriff Dubbel (auch Double) ist eine belgische Namensgebung für Trappistenbiere. Der Ursprung des Dubbels war eine starke Version eines Braunbiers, das 1856 in der Abtei Westmalle gebraut und im Juni 1861 der Öffentlichkeit angeboten wurde. 1926 wurde das Rezept geändert und es wurde als Dubbel Bruin verkauft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Abteibiere in Belgien populär, und der Name "Dubbel" wurde von mehreren Brauereien für kommerzielle Zwecke verwendet.

Das Dubbel ist der kleine Bruder vom Tripel und vom Quadrupel. Wenn auch das Dubbel zeitweise in seiner Historie zweifach verbraut wurde, so ist dieser Umstand für seine Namensgebung umstritten.

Steckbrief

Alkoholgehalt: 6 - 9 % vol.
Stammwürze: 15 - 20 °P
Hefe: obergärig
IBU: 20 - 30 IBU
EBC: 20 - 30 EBC

Das Dubbel von Westmalle wurde von anderen Brauereien in der ganzen Welt nachgeahmt, sowohl von Trappisten als auch von weltlichen Brauereien, was zur Entstehung eines Stils führte. Heute versteht man unter einem Dubbel ein ziemlich starkes (6-8% Vol. Alkohol) braunes Bier mit dezenter Bitterkeit, ziemlich schwerem Körper und einem ausgeprägten Frucht- und Getreidecharakter.

Beispiele

Chimay Première (Red), Koningshoeven/La Trappe Dubbel und Achel 8 Bruin sind bemerkenswerte Beispiele von Trappistenbrauereien. Affligem und Grimbergen sind belgische Klosterbrauereien, die Dubbels herstellen. Bemerkenswerte Beispiele aus den USA sind Ommegang's Dubbel und New Belgium's Abbey Ale.

Geschmack

Dubbels sind charakteristisch für ihre dunkelbraune Farbe und ihren starken Geschmack nach dunklen Früchten wie Rosinen, Pflaumen und Datteln. Diese Aromen und Farben sind fast ausschließlich auf die starke Zugabe von stark karamellisiertem (oder gedarrtem) Rübenzucker zurückzuführen, der vollständig zu Alkohol vergärt, den Körper des fertigen Bieres aufhellt und zu seinem trockenen Abgang beiträgt.

Die Karamellisierung des Rübenzuckers ist auch der Hauptverantwortliche für die Maillard-Aromen, darunter schokoladige, karamellige und nussige Töne, die dem Dubbel seine breite Palette an Geschmackskomplexität verleihen.
Diese malzige, süßliche, oftmals auch röstmalzige Aromatik ist zwar das wesentliche Hauptmerkmal des Dubbel Bieres, sie ist aber nicht so intensiv wie beispielsweise bei einem Stout.

Aufgrund der speziellen Bierhefestämme, die bei der Herstellung verwendet werden, enthalten Dubbels oft eine milde Würze; Koriander und schwarzer Pfeffer sind bemerkenswerte Beispiele in traditionellen belgischen Dubbels.